Heilige Sexualität

Sind wir nicht alle von Kindheit an erzogen worden, uns zurückzunehmen, die natürliche Lebendigkeit und erforschende Sexualität zu unterdrücken? Das spielerische Kind, das neugierig beginnt die erwachende Sexualität zu erforschen. Da ist keine Scham, keine Angst und kein unangenehmes Gefühl. Sondern ein ganz natürlicher Zugang zur erwachenden Sexualenergie. Wie war die Reaktion der Eltern, als Sie das erste Mal erwischt wurden? Wurden Sie liebevoll und natürlich abgeholt oder spürten Sie die Scham Ihrer Eltern und fühlten deren Unzulänglichkeit oder abweisende Haltung?

 

Schauen Sie zurück. Wer kennt das nicht:

Worte wie: Sei anständig, beweg dich nicht so freizügig, zieh dein Rock runter, was sollen die Nachbarn denken? Wer wurde wirklich von den Eltern liebevoll ins Frau oder Mann sein eingeführt und entsprechend aufgeklärt? Die natürliche Sexualität ist voller Schönheit und was daraus gemacht wurde, ist voller Begrenzungen, unangenehmen Gefühlen und die Idee, dass etwas nicht in Ordnung mit meiner erwachenden Sexualität wäre. Verwirrt suchen viele Jugendliche nach Antworten. Die realitätsfremde, pornografisierte Welt gibt den Jugendlichen ein komplett falsches Bild. Es ist weit weg von einer nährenden, erfüllenden sexuellen Liebe zwischen Mann und Frau.

Und was nützt jede sexuelle Aufklärung in der Schule, wenn die Lehrer selbst voller Scham und Unsicherheit sind und die jungen Menschen in ihren Fragen nicht abgeholt werden können? 

Wie schön wäre es, wenn es Räume gäbe, für dieses wichtige Thema. Wenn ein echtes Interesse zu ihren Fragen und Themen da wäre und wir Kompetent und natürlich den jungen Menschen ein Fundament für das Leben mit auf den Weg geben könnten?

 

Bewusste Sexualität miteinander entdecken:

Eine bewusste und natürliche Sexualität im Zusammensein zu erleben, braucht den Mut, alle Bilder und Konzepte über Sexualität loszulassen. Es ist ein Weg, zusammen diesen sexuellen Raum zu erkunden, sich ehrlich zu zeigen und gemeinsam zu erforschen, was dich nährt, dich erfüllt und sich wirklich lustvoll und schön für dich anfühlt. 

Es ist spannend, mit meinem Liebespartner wirklich da zu sein, keinen Plan zu haben, einfach sich gegenseitig zu Erkunden und sich spielerisch kennenzulernen. Einander zu erzählen, was da ist, wie fühlt es sich an? Sich offen, unsicher und verletzlich zu zeigen, anstatt Bildern aus dem Kopf nachzujagen.

 

Dazu gibt es eine kleine Übung: Setzt euch einfach mal nackt voreinander hin, schaut euch für längere Zeit in die Augen und atmet mal ganz bewusst und langsam. Was fühlst du? 

 

Oder: Bereite eine schönen Massage Platz am Boden vor, achte auf genug Wärme, bringe Kerzenlicht rein, ein stimmungsvoller Duft und ein warmes Massage Öl. Setzt euch nackt voreinander hin, schaut euch in die Augen, atmet langsam und fühlt wie es sich anfühlt. Spüre in dich hinein, wie du jetzt in diesem Moment berührt werden möchtest, welche Körperstelle, mit welcher Intensität (langsame, zärtliche Berührungen, oder eher kräftige Berührungen). Wechselt euch ab, im Geben und im Empfangen, oder berührt euch gleichzeitig. Falls sich etwas nicht 100 % stimmig anfühlt, gebt neue Anweisungen, wie es sich schön anfühlt und geht so miteinander auf eine Berührungs- und Begegnungsreise. Ihr könnt euch auch abwechseln, dass der eine Partner 15 min. empfängt und der andere Partner gibt und nach 15 min. wechselt ihr. Das macht ihr solange, bis ihr genug habt. Vielleicht möchtest du zärtliche Berührungen an einer Stelle empfangen, oder du möchtest kuscheln, oder zärtlich küssen. Der Raum hat keine Struktur und alles ist offen. Wichtig ist, dass es sich immer für beide stimmig anfühlt. Wenn etwas unstimmig ist, beim Geben und beim Empfangen teilt dies mit und ändert die Richtung. Probiere es aus! Du lernst dich auf die Weise sehr gut kennen und deinen Partner.

 

 

Mehr Liebe in den Sex bringen:

Sobald du jedes sexuelle Ziel loslässt, langsamer und achtsamer wirst, wird der Sex ganz natürlich viel entspannter. Durch diese Entspannung, spürst du dich besser, fühlst dich verbunden mit dir und das gibt Raum, dass sich dein Herz berühren lässt. 

Wenn der Sex sich mit dem Herz vereint, wird ein hohes energetisches Liebesmagnetfeld aufgebaut, in dem sich beide nähren und energetisch aufladen können. In dieser bewussten Vereinigung entsteht ein Gefühl der Verbundenheit und der Ausgeglichenheit in sich selbst und zum Partner zur Partnerin.

 

Der energetische Liebes- Kreislauf:

Zu Beginn übt man in der sexuellen Vereinigung wirklich präsent zu sein, sich nicht zu bewegen, sondern still ineinander zu sein, zu spüren und allen Gefühlen und Eindrücken den Raum zu geben. Dadurch entsteht ein energetischer Kreislauf, der zwischen Mann und Frau anfängt zu fliessen. Die beiden Liebesorgane ziehen sich aufgrund gegensätzlicher Pole an. Der Mann hat den positiven Pol im Penis und die Frau in den Brüsten. Der Mann schenkt seine Energie vom Penis durch die Vagina zum Herzen der Frau und die Frau gibt ihre Energie über ihre Brüste zum Herzen des Mannes. Dies wird durch ein bisschen Übung spürbar und wirkt erfüllend und nährend. Wenn du mehr darüber lernen möchtest, dann komm in unsere Tantra- Paarkurse, oder besuche ein Online- Paarseminar

 

Hingegen der Fokus auf die Lust zu setzen, zielt automatisch auf den Orgasmus ab.

Der Orgasmus wird zum Ziel und manchmal mit pornografischen Bildern verstärkt. Durch das Kopfkino ist keiner mehr wirklich anwesend. Man verpasst den Moment, der reich ist mit Körperempfindungen. Frau und Mann haben so keine Chance, sich wirklich aufzunehmen und Liebe zu fühlen. Deswegen fühlen Paare nach der Befriedigung oft keine Herzensliebe und kein tiefes genährt sein, sondern eher Müdigkeit, aufgebracht sein und Leere. Die Lust und der Orgasmusdruck wird zum belastenden Fokus. Was sich später in verschiedenen körperlichen und emotionalen Beschwerden zeigen kann. Der Körper macht da nicht mehr mit und reagiert mit Lustlosigkeit, Widerstand, mit dem er darauf hinweisen möchte: „Hey, liebe mich!“ mehr zum Thema Sexuelle Blockaden 

 

Darin liegt ein wesentlicher Unterschied:

Sexualität kann durch den Trieb und dem Ziel einer Befriedigung kopfgesteuert werden, oder durch eine bewusste sexuelle Begegnung. Jeder hat die Wahl das zu Erkunden und selbst seine Erfahrungen zu machen. Vor allem nicht ernst, sondern mit Leichtigkeit und Freude damit zu experimentieren.